Wohnen und Stadtentwicklung

Lebenswertes Laatzen: nachhaltiges Bauen und bezahlbares Wohnen

Nachhaltige Stadtentwicklung

Städte stehen vor neuen Herausforderungen: Wie kann die hohe Nachfrage an Wohnraum und Gewerbeflächen mit Klimaschutz, Nachhaltigkeit, sozialer Gerechtigkeit und Gesundheit vereinbart werden?

Lebenswerte Städte müssen neben einer effizienten Infrastruktur und einer guten Versorgungsumgebung sowohl Anreiz bieten als auch Erholung zulassen.

Eine attraktive Stadt mit hoher Lebensqualität ist unser Ziel, die Begegnungen und Kommunikation im lebendigen öffentlichen Raum mit hoher Aufenthaltsqualität ermöglicht. Moderne Technik und kluge Ideen ermöglichen neue Lebensräume und machen Laatzen zu einem lebenswerteren, lärm- und abgasarmen Ort.

Laatzen bietet dafür bereits jetzt beste Voraussetzungen. Neben einer Vielzahl an Freiräumen mit hoher Aufenthaltsqualität existiert bereits eine hohe Dichte an Freizeit- und Erholungsinfrastruktur sowie eine gute regionale wie überregionale Verkehrsanbindung. Im verdichteten Zentrum ist Laatzen schon eine Stadt der kurzen Wege, die das Zurücklegen der alltäglichen Wege zu Fuß oder mit dem Rad in Verbindung mit dem ÖPNV ermöglicht.

Um die vielschichtigen Themen, Stadtquartiere und Bausteine adäquat durchdenken und berücksichtigen zu können, wird ein Masterplan benötigt, der das bestehende Laatzen, unter Berücksichtigung der Potentiale, in den kommenden 20 Jahren schrittweise in eine zukunftsfähige Stadt weiterentwickelt.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Erfassung von Baulücken, Brachen, fehlgenutzten Flächen in einem umfassenden Baulücken- und Leerstandskataster auf Basis der bestehenden Kataster
  • Betreiben einer aktiven Liegenschaftspolitik durch den kommunalen Erwerb neu zu bebauender Grundstücke oder die Nutzung von Vorkaufsrechten. Bei deren Weiterveräußerung an Bauwillige können wohnungspolitische und Klimaschutzziele durch sogenannte Abwendungsvereinbarungen besser umgesetzt werden
  • Nutzung bestehender Wohn- und Gewerbeflächen durch Nachverdichtung (Hinterliegerbebauung, Dachgeschossausbau etc.) und Änderung alter Bebauungspläne, sofern sie einer sinnvollen Nachverdichtung entgegenstehen
  • Durch Stadtteilmanagement Schaffung neuer Stadtquartiere mit hoher Lebensqualität. Dabei werden gute Verbindungen zu den bestehenden Quartieren und die Vernetzung der Grünflächen geplant
  • Belebung des Stadtzentrums durch mehr Begegnungsräume, z.B. durch Außenbewirtschaftung von Cafés oder Restaurants und Co-Working-Plätze. Der Einzelhandel der Grundversorgung gehört in die jeweiligen Ortszentren, nicht auf die grüne Wiese.
  • Umwandlung von leerstehendem Büroraum in Wohnraum

Bezahlbarer und nachhaltiger Wohnraum für alle

Wohnen ist ein Teil der Daseinsvorsorge wie Nahrung, sauberes Wasser und Bildung und eine der zentralen sozialen Fragen unserer Zeit. Auch in Laatzen steigen die Mieten rasant: Immer mehr Menschen müssen mehr als 30% ihres Haushaltseinkommens für die Kaltmiete ausgeben. Wir wollen in unserer Stadt gutes und bezahlbares Wohnen ermöglichen.

Rund 40% der Kohlendioxid-Emissionen werden im Bausektor verursacht. Grüne Architektur kann zu einer Verringerung dieser Emission beitragen Dazu orientieren wir uns zunächst am Gebäudebestand, in dem sogenannte „Graue Energie“ steckt. Priorität vor Neubauten hat für uns, den Wohnungsbestand zu sanieren, Leerstand zu verhindern und dabei den baulichen Lebenszyklus zu beachten.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Bei Neubauprojekten soll Wohnraum weiterhin zu mindestens 25% als sozialer Wohnungsbau oder mit vergleichbar günstigen Mieten errichtet werden.
  • Bauprojekte sollten sich dem Bedarf anpassen. Flexible Grundrisse, die bedarfsgerecht angepasst werden können, ermöglichen kleinere, barrierefreie Wohneinheiten für Senior*innen und die Zusammenlegung zu größeren Wohnungen.
  • Initiierung einer Wohnungstauschplattform, um Menschen mit inzwischen geringerem Wohnraumbedarf den Tausch ihrer Wohnung mit Haushalten mit gestiegenem Wohnraumbedarf zu ermöglichen
  • Einbindung bestehender Anlaufstellen für Senioren wie z.B. den Seniorenbeirat, das Stadtteilbüro oder die Seniorentreffs zur Information älterer Eigentümer*innen, wie sie ihr Haus altersgerecht ertüchtigen können. Tausch- oder Finanzierungsmöglich-keiten, wie eine Leibrente oder Hauskauf auf Rentenbasis, sind weitere Alternativen
  • Verhinderung der Zweckentfremdung von Wohnraum durch Umwidmung in Ferien- oder Messewohnungen durch entsprechende Regelungen
  • Passgenaue Auswahl und Umsetzung öffentlicher Förderprogramme für Wohnungsbau und Stadtentwicklung durch einen*e Förderprogrammmanager*in
  • Projektkooperationen zur Erstellung preiswerten Wohnraums mit der kommunalen Wohnungswirtschaft
  • Bei Neuausweisung von Bau- oder Gewerbeflächen werden Eingriffe in den Naturhaushalt soweit wie möglich in den Quartieren kompensiert
  • Unterstützung der Kreislauf-Bauwirtschaft durch Einsatz von Recyclingmaterial und Nutzung von Baustoffbörsen; Förderung der deutlich nachhaltigeren Holzbauweise und eines umfassenden Regenwassermanagements
  • Nutzung regenerativer Gebäudetechnik zur Wärmeerzeugung wie Solartechnik, Photovoltaik, Wärmepumpe
  • Unterstützung von privaten Baugemeinschaften (z.B. Mehrgenerationenwohnen, Wohnen in Gemeinschaft, Wohnen im Alter)
  • Veröffentlichung von nachhaltigen Baustoffen in einer Material-Datenbank und deren Nutzung als Vorgabe bei der Ausschreibung kommunaler Bauten