Mobilität

Bewegen in Laatzen: Mobilität und Verkehrswende

Im Prozess der Verkehrswende wollen wir Verkehr und Mobilität auf nachhaltige Energieträger umstellen sowie die Verkehrsmittel besser vernetzen. Dies beinhaltet auch einen kulturellen Wandel und eine Umverteilung des öffentlichen Raums. Dafür ist es zukünftig notwendig, die unterschiedlichen Perspektiven von Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen, Senior*innen und Menschen mit Behinderungen stärker in die Mobilitätspolitik der Stadt Laatzen einzubeziehen. Wir wollen nachhaltige Mobilität, die Ressourcenverbrauch, Gesundheits- und Umweltaspekte sowie soziale und kulturelle Aspekte gleichermaßen in den Fokus nimmt.

Dafür wollen wir die Möglichkeiten der Förderung durch Bund und Land nutzen und uns um Verkehrswende-Projekte bewerben. Wir brauchen eine Stadtplanung, die sichere und kurze Wege, Bewegungs- oder Begegnungsräume, einen bezahlbaren Nahverkehr mit attraktiver Taktung und ein flächendeckendes und sicheres Radwegenetz sicherstellt. Gehwege müssen so beschaffen sein, dass ein Rollstuhl und ein Kinderwagen nebeneinander Platz haben.

Fußverkehr

Wir wollen ein Fußverkehrskonzept in die Verkehrsplanung integrieren. Dabei geht es um Sicherheit und um den Wohlfühlfaktor. Dazu gehören breite Fußwege, ausreichend große Verkehrsinseln zum Überqueren breiter Straßen, der Ausbau von Zebrastreifen oder Ampeln vor Grundschulen und Senior*inneneinrichtungen sowie eine strikte Trennung von Fuß- und Fahrradweg. Auch sollte die Aufenthaltsqualität für die Fußgänger*innen auf den Gehwegen verbessert werden. Mehr Grün muss ins Straßenbild. Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen sind für Familien mit Kindern, ältere Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen unerlässlich.

Radverkehr

Grundsätzlich ist die Laatzener Landschaft ein ideales Radfahrgebiet ohne große Steigungen und mit viel Natur. Allerdings sind viele Fahrradwege zu schmal, an einigen Stellen zu kurvenreich. Insofern fordern wir besonders auf der Hildesheimer Straße eine Verbesserung der Radverkehrsführung an den Knotenpunkten. Hierzu gehören Linksabbiegetaschen und eine verbesserte Signalschaltung. Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen sollten zwei Sekunden früher als die anderen Grün bekommen.

Die Verkehrsführung auf der Hildesheimer Straße ab der Abbiegung Grasdorf bis zur Wülferoder Straße ist für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen unübersichtlich. Wir setzen uns für eine sichere Lösung für alle Verkehrsteilnehmer*innen unter Einbindung der Anwohner*innen ein. Auch die Verlängerung der Veloroute 8 von der Gabelung Hildesheimer Straße /Erich Panitz Straße bis zum Rathaus wollen wir voranbringen.

Soweit möglich sollte es mit Ausnahme der Abbiegespuren keine vierspurigen Straßen im Laatzener Stadtgebiet mehr geben. Um zu zeigen, dass das möglich ist, wollen wir in Testphasen die Zweispurigkeit ausprobieren.

Attraktive Fahrrad-Abstellmöglichkeiten sind in Laatzen leider noch eine Seltenheit. Ein Mobilitätskonzept muss dieses Thema aufnehmen. Wer sein Rad z.B. auf dem Weg zur Arbeit abschließen möchte, muss dazu eine sicheren und, wenn möglich, überdachten Platz haben.

Öffentlicher Personen-Nahverkehr (ÖPNV)

Wir setzen uns für eine ÖPNV-Verbindung zwischen Laatzen und Hannover-Kronsberg ein, wollen darauf aber nicht noch zehn Jahre warten. Daher sollen innovative ÖPNV-Konzepte geprüft werden, die eine Nutzung der bestehenden Brücke über den Messeschnellweg erlauben. Wir versprechen uns davon auch eine Belebung des Leine-Centers. Um

umweltschonend und schnell nach Hannover zu kommen, unterstützen wir Pläne für eine S-Bahnstation „Laatzen-Mitte/Grasdorf“.

Zudem muss Ingeln-Oesselse besser an den ÖPNV angebunden werden. Hier ist die Taktung zu verbessern, und wir wollen uns dafür einsetzen, dass ein Modellprojekt wie der etwa aus Sehnde bekannte „sprinti“ auch in Ingeln-Oesselse an den Start geht. Damit kann der Buslinienverkehr flexibel ergänzt werden.

Wir unterstützen die Idee, eine innerstädtische Ringlinie einzurichten, um auch hier den ÖPNV attraktiver zu machen.

Autoverkehr

Moderne Mobilität für dieses Jahrhundert verlangt neue Prioritäten. Laatzen braucht eine Infrastrukturentwicklung, die an den Zielen der Mobilität für alle und an Klimaneutralität ausgerichtet ist. Wir möchten die vorrangige Ausrichtung des Straßenverkehrs an den Interessen des Autoverkehrs beenden und wollen eine gleichberechtigte Aufteilung des Verkehrsraums. Die Verkehrsplanung der Stadt Laatzen hat sich an denen zu orientieren, die besonders gefährdet sind. Daher muss Verkehrssicherheit für alle die oberste Regel der Verkehrsplanung in Laatzen sein.

Das E-Auto ist insbesondere im Paket mit Solaranlage auf dem Dach, Stromspeicher im Keller und Wallbox in der Garage eine zukunftsfähige Lösung. Hierfür stehen Förderprogramme zur Verfügung, über die die Verwaltung zusammen mit der Klimaschutzagentur Region Hannover Auskunft geben soll.

In der Stadt muss die Attraktivität der Elektromobilität gefördert werden, indem die Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum ausgebaut wird. Sinnvoll wäre es, dort mehr Ladesäulen anzubieten, wo längere Ladezeiten kein Problem darstellen, etwa am aquaLaatzium, beim Park der Sinne oder bei der Volkshochschule. Dabei werden wir nicht die Behindertenparkplätze vergessen, die Ladesäulen in der entsprechenden Höhe benötigen. Außerdem sollten Ladestationen an Parkplätzen in Wohngebieten geschaffen werden. Mit den ansässigen Firmen wollen wir ins Gespräch kommen und über Lademöglichkeiten für Beschäftigte auf den Werksgeländen sprechen.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Integration eines Fußverkehrs- und Radverkehrskonzepts in die Planung
  • Verbesserung der Verkehrsführung für Radfahrer auf der Hildesheimer Straße
  • Ampelschaltungen sollen Bedürfnisse der Fahrräder und Fußgänger*innen berücksichtigen.
  • Verlängerung der Veloroute 8 bis zum Laatzener Rathaus
  • Ausbau von Fahrrad-Parkplätzen
  • Weitgehender Rückbau vierspuriger Straßen auf zwei Spuren
  • Nahverkehrs-Verbindung zwischen Kronsberg und Laatzen kurzfristig
  • Bau einer S-Bahn-Station in Laatzen-Mitte/Grasdorf
  • Verbesserte Anbindung von Ingeln-Oesselse
  • Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität im öffentlichen Bereich und auf Firmenparkplätzen