Soziales und Integration

Soziales Laatzen: Zusammenhalt durch Gerechtigkeit sichern

Die Ungleichheit in Bezug auf Einkommen, Vermögen und Chancen ist in Laatzen wie in der gesamten Bundesrepublik groß und sie nimmt weiter zu. Dieser Entwicklung wollen wir mit einer GRÜNEN Sozialpolitik entgegenwirken.

Geschlechtergerechtigkeit, Gleichberechtigung und Vielfalt

Es ist bereichernd, dass Menschen unterschiedlich und die Lebensformen in unserer Stadt vielfältig sind. GRÜNE Politik setzt sich für eine gerechte Gesellschaft ein, in der alle die gleichen Chancen haben. Geschlecht, sexuelle Identität, Lebensform, Alter, Behinderungen oder Herkunft dürfen nicht zu Benachteiligungen führen. Wenn Gerechtigkeit selbstverständlich gelebt wird, sichert das den Zusammenhalt, die Stabilität unserer Gesellschaft, schafft wirtschaftliche Chancen, stärkt den inneren Frieden und unsere Demokratie. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht leider fast immer noch zu Lasten der Frauen.

Gleichberechtigung und Geschlechterpolitik ist eine Querschnittsaufgabe aller GRÜNEN Politikfelder und entsprechend Feminismus eine Aufgabe aller Geschlechter.

Dafür setzen wir GRÜNEN uns ein:

  • Förderung von Frauen entsprechend ihrem Anteil an der Bevölkerung bei der Besetzung von Stellen in Verwaltung, kommunalen Einrichtungen und Gremien
  • Stadtverwaltung mit Vorbildfunktion: bei Öffnungszeiten, Kinderbetreuung, flexiblen Arbeitszeiten für Mitarbeiter*innen, die erziehen oder pflegen, bei mobiler Arbeit, als Arbeitgeber für Menschen mit Behinderung oder Migrationsgeschichte
  • Sozialen Einrichtungen für ihre wertvolle Arbeit eine verlässliche und bedarfsgerechte Förderung sichern: Frauenhaus der Region Hannover, Donna Clara, Beratungsstellen, Gewaltpräventionsprojekte – auch für Jungen und Männer
  • Konsequente Prüfung aller Verwaltungs- und Ratsentscheidungen auf Geschlechtergerechtigkeit, gendergerechte Sprache, Sicherheit und unterschiedliche Sichtweisen von Frauen, Männern, LSBTIQ oder Älteren
  • Sensibilisierung für Geschlechterstereotypen
  • Sprachkurse frauen- und familiengerecht gestalten.
  • Team Gleichstellung bedarfsgerecht sichern
  • Queere Themen öffentlich machen und fördern (LSBTIQ: Lesben, Schwule, Bi-, Trans-, Intersexuelle und queere Menschen)
  • Benennung einer Ansprechperson der Verwaltung bei Diskriminierung
  • Unterstützung aller zivilgesellschaftlichen Gruppen und Initiativen, die sich gegen Sexismus, Homo- und Transphobie, Rassismus, Antisemitismus mit friedlichen Mitteln einsetzen

Familienförderung – eine gute Basis für alle Kinder

Familien in unterschiedlichsten Konstellationen sind wichtige Bausteine in unserer Gesellschaft. Deswegen setzen wir uns für einen guten Start ins Leben und für gute Entwicklungsmöglichkeiten ein. Unterstützung sollte allen Familien offenstehen und ohne große Hürden erreichbar sein.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Fortführung des Projekts Frühe Hilfen
  • Familienbildung und Familienberatung
  • Qualitativ hochwertige Kinderbetreuung von 1-12 Jahren Teilhabe an Kultur, Gesundheit und Sport
  • Stärkere Nutzung der Bundesmittel aus dem „Bildung und Teilhabe Paket“
  • Alleinerziehende und ihre besonderen Bedarfe erfassen und unterstützen

Ältere Menschen – integriert in ein soziales Stadtleben

Ältere wollen eigenverantwortlich, in gewohnter Umgebung mit anderen Generationen leben. Ein „Runder Tisch Senioren“ soll künftig die vorhandenen Initiativen und Akteure bekannt machen, miteinander vernetzen, ihre Energien, Ideen und Bedürfnisse bündeln und gemeinsam auch Neues schaffen für ein aktives Leben im Alter.

Teilhabe und Zugang zum gesellschaftlichen Leben ist ein Recht aller Menschen, leider sind Ältere und Arbeitslose eher vom Armutsrisiko bedroht und damit eingeschränkt in der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Vielfach wird aus unterschiedlichen Gründen die Grundsicherung nicht beantragt und Menschen leben unter dem Existenzminimum

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Gründung eines „Runden Tisches Senioren“ mit dem Seniorenbeirat, sozialen Einrichtungen und der Verwaltung, um zu vernetzen und Lücken bei den Hilfsangeboten zu schließen
  • Fortsetzung der Beratungen des Seniorenbeirats zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
  • Förderung von Begleitdiensten – auch ehrenamtlich
  • Unterstützung beim Wohnungstausch (großes Haus gegen altengerechte Wohnung)
  • Bezahlbarer, barrierefreier Wohnraum
  • Mietfreie Begegnungsstätten in kommunalen Einrichtungen verstetigen
  • Gezielte Prüfung weiterer Fördertöpfe z.B. aus dem Europäischen Sozialfonds
  • Nutzung der Förder- und Beratungsmöglichkeiten des Niedersachsenbüro/Neues Wohnen im Alter

Inklusion leben

Wir fordern die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Wir wollen die soziale Spaltung der Gesellschaft überwinden und unterschiedliche Barrieren für Teilhabe abbauen. Die auf Antrag der GRÜNEN seit 2020 eingerichtete Stelle einer*s Behindertenbeauftragten soll dauerhaft fortgeführt werden.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Wohnortnahe Kita auch für Kinder mit Förderbedarf
  • Digitale Barrierefreiheit sowie bessere Zugänglichkeit bei Texten, Formularen und Webseiten der Verwaltung
  • Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und im Straßenverkehr
  • Sensibilisierung für einen natürlichen Umgang mit Behinderung
  • Gründung eines Runden Tisches „Barrierefreies Laatzen“
  • Verstetigung der Stelle der Behindertenbeauftragten

Hilfe für Geflüchtete: Kommunale Einrichtungen, Ehrenamt und Zivilgesellschaft

Laatzen hat bereits viele Maßnahmen zur Integration von geflüchteten Menschen erfolgreich etabliert. Die Mitarbeiter*innen in der Verwaltung haben dabei eine wichtige Rolle gespielt. Ehrenamtlich engagierte Bürger*innen und die zivilgesellschaftlichen Organisationen haben Enormes für die sprachliche, berufliche und soziale Integration geleistet. Die Arbeit des Netzwerkes für Flüchtlinge verdient unsere hohe Wertschätzung und Unterstützung. Die bisherigen Angebote zur Integration der zugewanderten Menschen wollen wir bedarfsgerecht erhalten und koordinieren.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Qualifizierte Unterstützung des Netzwerks für Geflüchtete
  • Sprachkurse frauen- und familienfreundlich gestalten, um insbesondere Frauen besser zu erreichen
  • Kinderbetreuung von Anfang an, Sprachförderung und Nachhilfe
  • Förderung von Frauen zur Teilhabe an Gesundheitsförderung, Sport und Kultur
  • Trauma-therapeutische Angebote des Netzwerkes für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. vermitteln