Pressemitteilung der Laatzener Grünen zu NeoNAZI-Attaken

Am 17.06.2010 gaben die Laatzener Grünen eine Pressemitteilung zum Neonaziangriff auf dem Laatzener Bahnhof und der vorangegangenen Veranstaltung „Kein Bock auf Nazis! – Grün gegen Rechts“ in Laatzen heraus.

Pressemitteilung der Laatzener Grünen vom 17.06.2010:

„Grüner Ideenabend kam zur rechten Zeit!“ – Das Auftreten von Neonazis in Laatzen beunruhigt die Grünen: „Wegschauen bringt nichts!“

Wie aktuell das Thema Rechtsextremismus ist, wurde am vorletzten Wochenende erneut deutlich. Nach einem Neonazi-Aufmarsch in Hildesheim wurden auf dem Laatzener Bahnhof Gegendemonstranten in einer S-Bahn von Rechtsextremisten angegriffen. Dabei wurden auch weitere Fahrgäste attackiert.

Gerade zwei Tage vorher am 03.06., hatten die Laatzener Grünen und die Grüne Jugend einen Informations- und Ideenabend mit dem Titel „Kein Bock auf Nazis! – Grün gegen Rechts“ veranstaltet. Anlass dafür war das Verteilen der rechtsextremen Jugendzeitschrift „Bock“ im Umfeld von Schulen – auch in Laatzen.

Gil Engel, Abiturient, Mitglied der Grünen und Mitorganisator der Veranstaltung, empfand diese als „informativ und lehrreich“. Er betonte: „Gerade in einer Stadt wie Laatzen, in der viele Menschen mit Migrationshintergrund leben, ist der Kampf gegen Rechtsextremismus enorm wichtig.“

Referenten waren an dem Abend in der Albert-Einstein-Schule Julia Karrasch, Sprecherin der Grünen Jugend Niedersachsen, und der Grüne Landtagsabgeordnete Helge Limburg. Letzterer stellte in seinem Beitrag mit dem Titel „Rechtsextremismus erkennen – Gegenstrategien entwickeln“ heraus, wie wichtig Zivilcourage im Umgang mit Neonazis sei. Limburg sagte: „Wegschauen hat noch nie dazu geführt, dass Rechtsextremismus abnimmt oder zurückgedrängt wird.“

Die Laatzener Grünen wünschen sich daher mehr deutliche Zeichen gegen Rechts. Sie halten „prügelnde Nazis für nicht hinnehmbar und unerträglich“ – auch wenn der „Tatort Laatzen“ am vorletzten Samstag Zufall war. Britt Wischhusen, Vorsitzende der Laatzener Grünen, meint: „Die Demonstration am 08.06. in Hannover mit dem Titel „Naziangriff in Laatzen – Wir schweigen nicht“ war wichtig. Politik und Zivilgesellschaft müssen auf die Attacken von Rechtsextremisten reagieren. Wegschauen bringt nichts!“

Helge Limburg wies im Anschluss an die Veranstaltung noch auf den Kongress „Aktiv gegen Nazis!“ hin, der am 02. und 03. Juli 2010 in Lüneburg stattfindet – und an dem er selbst auch teilnehmen wird. Das Motto lautet: „Rechtsextreme Strukturen erkennen – Gegenbewegung vernetzen – Solidarisch Handeln“. Auf diese Dinge wird es in Zukunft verstärkt ankommen im Kampf gegen Rechts!

Weitere Infos und Anmeldung unter www.aktiv-gegen-nazis.org