Klimawende

Laatzen GRÜN gestalten: Klima, Natur und Umwelt

Laatzen liegt an einem der schönsten Erholungs- und Naturschutzgebiete der Region. Dieses Gebiet zu schützen und zu entwickeln ist in unser aller Interesse. Die im Freiraumkonzept vorgeschlagenen Vernetzungen der Grünflächen in der Stadt bis hin zur Leinemasch wollen wir umsetzen.

Die letzten drei Jahre waren geprägt durch heiße und trockene Sommer. Viele Bäume sind derartig geschädigt worden, dass sie gefällt werden müssen. Jeder gefällte Baum bedeutet weniger Kühlung für die Stadt, weniger gute Luft und weniger Lebensqualität.

Auch Laatzen ist eine Stadt, in der immer mehr Fläche zur Baufläche wurde, in der immer mehr Fläche zur Straße wurde. Umso wichtiger ist es, dass wir in Zukunft darauf achten, dass Laatzen zu einer grünen Stadt wird. Unser Stadtgrün muss geschützt und vor allem vermehrt werden, für uns, für die Natur und für das Klima.

Daneben besteht Laatzen auch aus Feldern und Äckern. Den begonnenen Dialog zwischen Landwirtschaft und Stadtbevölkerung möchten wir weiterführen.

Naturschutz

Das Naturschutzgebiet der Leineaue ist einmalig schön und ein wichtiger Erholungsraum für unsere Stadt. Zusammen mit dem Naturschutzbund wollen wir Tourismuskonzepte und Beteiligungsangebote für die Bevölkerung anbieten.

Im Aktionsprogramm Insektenschutz des BMU (Bundesministerium für Umwelt) werden Lichtemissionen als eines von neun Handlungsfeldern benannt. Die Straßenbeleuchtung in Laatzen wollen wir in Zukunft unter dem Aspekt des Insektenschutzes planen. In reinen Gewerbegebieten kann nachts auf helle Lichter verzichtet werden. Der Einsatz von Straßenbeleuchtung mit Bewegungssensoren in Nebenstraßen soll geprüft werden. Ein weiterer Beitrag zur Artenvielfalt ist der Verzicht auf Pestizide.

Laatzen soll Mitglied im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ werden und sich mit anderen Kommunen austauschen. Über 270 Städte machen schon mit.

Laatzen gehört zu den am dichtesten besiedelten Gebieten der Region. Jedes Stückchen Grün ist wertvoll – Schottergärten sind es leider nicht. Deshalb setzen wir uns für deren Rückbau ein.

Klima-, Umwelt- und Wasserschutz

Die von Region, Land und Bund angebotenen Förderprogramme zu Verbesserung des Stadtgrüns und der Klimafolgenanpassung wollen wir nutzen und stark bewerben. Eine weitsichtige Bauplanung muss den Klimawandel heute berücksichtigen. Wir wollen so das Grün in der Stadt schützen und vermehren.

Wasser ist im Sommer knapp, das haben wir in den letzten Jahren gemerkt. Laatzen braucht ein an den Klimawandel angepasstes Wassermanagement für die Landwirtschaft und für die Stadt, für das Stadtgrün und zur Kühlung.

Laatzen soll zur Zero Waste City werden und somit Strategien zur Müllvermeidung und zur nachhaltigen Beschaffung vorlegen. Wir möchten, dass Laatzen Mitglied im europäischen Netzwerk „Zero Waste Europe“ wird.

Bei jeder Ratsvorlage muss erläutert werden, welche Auswirkung sie auf das Klima hat (Energieverbrauch, CO2-Emission, Wasserhaushalt, etc.) und womit ein Ausgleich geleistet

werden soll. Dazu soll das Prüfschema des Deutschen Städtetages verwandt werden. Die wieder zu besetzende Stelle des Klimamanagements kann hier unterstützen.

Zur Unterstützung des Austauschs zwischen Öffentlichkeit, Wissenschaft, Politik und Verwaltung werden wir einen Klimabeirat einrichten. Der Klimabeirat berät den Rat der Stadt bei der Umsetzung der städtischen Klimaschutzziele. Die Mitglieder des Beirats sollen die Themenbereiche Bauen/Wohnen/Planen, Erneuerbare Energien/Landwirtschaft, Energieberatung der Bürger*innen und betrieblichen Klimaschutz fachlich abdecken. Sie werden ergänzt durch Vertreter*innen aus der Politik und der Verwaltung.

Stadtgrün

Wir möchten eine nachbarschaftliche Bürgerbeteiligung entwickeln, die das Bewusstsein für die Bedeutung des Stadtgrüns steigert und verankert. Dies erhöht die Identifikation der Bürgerschaft mit ihren Anlagen und hilft dabei, Grünflächen bedarfsgerecht zu gestalten und zu bewahren.

Wenn Ausgleichs- oder Ersatzmaßnahmen nötig sind, sollen sie in der Stadt vorgenommen werden. Das Ziel muss sein, die Verluste an Grün nicht nur zu ersetzen, sondern am Ende mehr Grün zu schaffen. Wir wollen in Laatzen-Mitte endlich damit beginnen, Flächen zu entsiegeln und Bäume zu pflanzen. Bei den Bauvorhaben in Laatzen wurde Begrünung immer mitgeplant, aber nicht immer umgesetzt. Wir wollen, dass die Verpflichtungen auch eingehalten werden.

Dachbegrünungen sollten angelegt werden, wo immer es geht. Hier ist noch viel Potential in Laatzen, und es gibt Förderprogramme. Wir werden dafür werben und die Bauleitplanung dazu nutzen, mehr Grün auf die Dächer zu bringen.

Die von uns seit langem geforderte ökologische Stadtpflege wollen wir umsetzen. Grünflächen sollen Blühstreifen werden, wo dies möglich ist. Die Pflege des Straßenbegleitgrüns soll sich an den Bedürfnissen der Tier- und Pflanzenwelt orientieren. Dafür wollen wir die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen entsprechend schulen.

Landwirtschaft

Mit den Landwirten und Landwirtinnen zusammen wollen wir Möglichkeiten finden, nicht nur die biologische Vielfalt, sondern auch den Bestand unserer Wildpflanzen und -tiere zu schützen.

Schon seit Jahren setzen wir uns für mehr ökologische Produkte in den Mensen unserer Schulen und Kitas ein. Laatzen ist auf unsere Initiative hin Fair-Trade-Stadt geworden.

Dafür setzen wir GRÜNE uns ein:

  • Berücksichtigung des Klimawandels in der Bauleitplanung
  • Anpassung des Wassermanagements an den Klimawandel
  • Planung der Straßenbeleuchtung unter Aspekten des Insektenschutzes
  • Mitgliedschaft der Stadt im Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“
  • Verzicht auf Pestizide
  • Städtebauförderung „Zukunft Stadtgrün“ des Bundes und des Landes nutzen
  • Mitgliedschaft der Stadt im europäischen Netzwerk „Zero Waste Europe“
  • Beteiligung der Bürger*innen bei der Gestaltung öffentlicher Grünflächen
  • Verbindliche Umsetzung von Ausgleichsmaßnahmen bei Bauvorhaben
  • Grünflächen sollen vorrangig Blühflächen sein; Pflege des Straßenbegleitgrüns unter Berücksichtigung der Tier- und Pflanzenwelt
  • Einsatz von Bio-Produkten in den Mensen und Bistros von Schulen und Kitas
  • Entwicklung von Tourismus- und Beteiligungsangeboten für die Leineaue
  • Einrichtung eines Klimabeirats
  • Klimaschutzbeauftragte*r bei der Stadtverwaltung