Tierschutz vor der Terrassentür: Besuch des Igelhauses mit den Grünen und Gästen 28. Oktober 20108. November 2023 Heike Philipps beantwortet Fragen rund um den Igel Am Mittwoch, den 27. Oktober 2010, hat der Grüne Ortsverband Laatzen dazu eingeladen, das Igelhaus in Grasdorf zu besuchen. 25 Personen – mehrheitlich interessierte Gäste sowie einige Mitglieder der Laatzener Grünen – erfuhren Vieles rund um den Igel und sprachen auch allgemein über Natur- und Tierschutz. Es wird Herbst! Die Laubbäume verlieren ihre Blätter, und die Igel freuen sich, wenn Gartenbesitzer diese nicht alle wegräumen, sondern zu Haufen aufschichten. So finden die niedlichen Igel, die es auch in Laatzen gibt, in unseren Gärten einen Platz, an dem sie sich wohlfühlen. Der Igel steht unter Naturschutz – und geschützt werden muss er in unseren Städten zunehmend vor Autos und Gartengeräten, die ihm das Leben – teils das Überleben – schwer machen! Diese Botschaft vermittelte den interessierten Gästen die langjährige Leiterin des Igelhauses, Heike Philipps, im Laufe der Besichtigung der Igelschutzstation in Grasdorf. Gemeinsam mit der Mitarbeiterin Elke Jankowski-Metzner, die seit zwei Jahren als Pädagogin Gruppen, vor allem viele Schulklassen, regelmäßig durch das Igelhaus führt, erklärte sie den Erwachsenen und Kindern die Gefahren, die auf Igel lauern – aber auch, was der Igel mag und wie man ihm helfen kann. Einige der Besucher kamen mit konkreten Fragen. Heike Philipps betonte, dass es das Igelhaus nur solange geben kann, wie es durch Spenden finanziert wird und genügend ehrenamtliche HelferInnen dazu beitragen. Am Ende kamen nach diesem Besuchstermin über 200 Euro an Spenden zusammen – davon 100 Euro durch die Ratsfraktion der Grünen (vertreten von Wolfgang Zingler). Eintritt hat diese Besichtigung für die Gäste nicht gekostet, einige entschieden sich aber spontan auch für eine Spende. Angeboten hat der Laatzener Ortsverband der Grünen diese Veranstaltung, weil den Grünen das Thema Natur- und Tierschutz selbstverständlich sehr am Herzen liegt. Den Rahmen lieferte die Reihe „Besondere Orte – Besondere Besuche“ des Grünen Regionsverbandes. Deren Intention ist es, interessante Orte, die zum Teil außerhalb der jeweiligen Kommune gar nicht bekannt sind, vorzustellen – und so die Gelegenheit zu geben, die Region aus Grüner Sicht zu entdecken. Zur Aktualität des Themas ist festzuhalten: „Tierschutz ist auf verschiedenen Ebenen wichtig und hat mehrere Dimensionen und viele Facetten. Derzeit berät in Nagoya (Japan) der Weltnaturschutzgipfel unter Beteiligung von 190 Staaten über die Möglichkeiten des Artenschutzes. Weltweit sterben täglich etwa 70 Arten aus. Dafür trägt der Mensch zu einem nicht unerheblichen Teil die Verantwortung. Tierarten sind immer ausgestorben. Das Bedrohliche sind inzwischen aber das Tempo und die Zahl. Der Igel ist viele Millionen Jahre alt. Inzwischen ist aber auch er bei uns bedroht. Da fängt Tierschutz vor der eigenen Haustür und im eigenen Garten an! Und momentan ist ein weiteres Thema in der Region drängend und erhitzt die Gemüter: die geplanten Mastanlagen für Hühner, Schweine und Puten – wie zum Beispiel in Pattensen! Die Grünen lehnen diese Agrarfabriken konsequent ab. Diese Form der Massentierhaltung widerspricht unseren Vorstellungen von Tierschutz, der nicht nur auf dem Papier steht, absolut! Und es ist auch im Sinne einer vernünftigen Ernährung der Menschen nicht wünschenswert, dass wir solche Megaställe in der Region bauen. Zum Glück regt sich flächendeckend Widerstand in der Bevölkerung dagegen!“ (Andreas Quasten)